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TRR 295

Behandlung motorischer Netzwerkstörungen mittels Neuromodulation

Forschungsergebnisse des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierten Transregio-Sonderforschungsbereichs (SFB) TRR 295 ReTune zur Verbesserung der Therapie von Hirnerkrankungen

Entwicklung innovativer Therapieansätze durch Neuromodulation

Viele neurologische Erkrankungen gehen mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit einher. Mittels Neuromodulation, bei der neuronale Netzwerke durch magnetische und elektrische Impulse beeinflusst werden, können motorische Defizite bei Menschen mit Bewegungsstörungen behandelt werden. Die Tiefe Hirnstimulation (THS) gilt als Standardbehandlung für Morbus Parkinson und verschiedene Formen von Tremor oder Dystonie. Auf viele andere Hirnerkrankungen lassen sich diese Therapien allerdings bisher nicht übertragen.

Dynamik und Funktion von Gehirnnetzwerken

Im Gehirn arbeiten rund 86 Milliarden Nervenzellen in einem hochkomplexen dynamischen Netzwerk räumlich und zeitlich zusammen. Wie das funktioniert, ist eines der größten Rätsel der Hirnforschung. Der SFB ReTune erforscht die Mechanismen und Funktion der dynamischen neuronalen Netzwerke bei gesunden und neurologisch oder psychiatrisch erkrankten Menschen, um sie durch invasive oder nicht-invasive Hirnstimulation gezielt zu beeinflussen. Ziel ist die Entwicklung innovativer, bedarfsgesteuerter Neuromodulationssysteme, die mit hoher Präzision auf einzelne Symptomkreisläufe abzielen und nur beim Auftreten von Krankheitssymptomen aktiv werden.

Sonderforschungsbereich TRR 295 ReTune

Der Sonderforschungsbereich TRR 295 ReTune bringt ein interdisziplinäres Team aus Mediziner:innen, Neurowissenschaftler:innen und Grundlagenforscher:innen der Charité – Universitätsmedizin Berlin, der Julius-Maximilians-Universität Würzburg sowie sieben weiterer international renommierter Universitäten aus Düsseldorf, Potsdam, Leipizig, Rostock, Berlin, Würzburg und Jerusalem zusammen. Das multidisziplinäre Konsortium arbeitet an verschiedenen Forschungsprojekten, die sich jeweils mit spezifischen Aspekten von Störungen motorischer Netzwerke befassen. Das Verbundprojekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) seit 2020 zunächst für vier Jahre mit zehn Millionen Euro gefördert.

Mehr über TRR 295

"Unsere Vision ist es, netzwerkspezifische aber minimal-invasive Neuromodulationsverfahren für die klinische Praxis zu entwickeln, um in der Behandlung komplexer neurologischer Bewegungsstörungen neue Standards zu setzen."

Prof. Dr. Andrea Kühn, Sprecherin des TRR 295 ReTune und Direktorin der Sektion Bewegungsstörungen und Neuromodulation an der Klinik für Neurologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin

Publikationen

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